Heute morgen war dann doch alles fertig. In der Firma habe ich alles so gut es ging geregelt. Ich kann glücklich sagen, dass ich eine Gefährtin, einen Partner und Kollegen habe die bereit sind mich für diesen Trip ziehen zu lassen. Mir auch den Rücken frei halten und in der Zeit wahrscheinlich viel mehr Arbeiten müssen. Ich habe auch gestern Abend noch ein Testament und eine Patientenvollmacht hinterlegt. Habe mich auch von Mutti, Oma und den Kindern verabschiedet. Ich finde es wahnsinnig wie meine Mutti damit umgeht. Irgendwie vertraut sie mir..das ich wieder komme. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das könnte wenn meine Kids mal erwachsen sind.
Susanne bringt mich zum Zug. Sie hat geweint, obwohl sie es war die mich dazu wirklich ermutigt hat. Ich habe mich geschämt sie allein zu lassen und bekomme Panik, dass wir uns nicht wieder sehen könnten. Auch Angst nicht wieder nach Hause zu kommen. Es ist so bequem nicht loszulassen und einfach im alltäglichen Trott weiterzumachen.
Am Flughafen lief alles glatt. Man darf auf St. Lucia nur einreisen, wenn man einen Rückflug hat. Ich habe eine Ausreisebestätigung von Ulrich Meixner (dem Chef von DSL-Yachting) das ich St.Lucia mit einer Segelyacht Richtung Europa verlassen werde. Die Dame am Condor-Schalter interressiert sich aber zum Glück nur für meine 6 Kilo Übergepäck (ca. 60 Euro) und schickt mich einmal quer über den Flughafen.
Ich erfahre später das Wolfram und zwei weitere Segler mit der selben Bestätigung nicht ins Flugzeug steigen durften.
Noch die letzten Telefonate mit meiner Kollegin Dana die jetzt ein wichtiges Projekt für mich übernimmt und natürlich mit Susanne. Die Kinder erreiche ich leider nicht mehr.
Im Flieger dann Luxus pur. Premium Economy (eine Erfindung der Condor) ist Economy für lange Beine gegen einen vernünftigen Aufpreis. Ich fliege mit der letzten Maschine die St. Lucia für die nächste Zeit anfliegt. In der Karibik ist jetzt wohl Regenzeit und die Saison zu Ende. Meine Maschine ist deshalb auch fast leer. Da ein Besatzungsmitglied dringend ärztliche Hilfe braucht, landen wir erst in St. Lucia und ich bin eine Stunde eher da.
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