Es ist 07:00 Uhr und der 21. Tag auf See. Wir sehen seit einigen Stunden Land. Haben Faial und Pico ganz deutlich auf dem GPS. Noch knapp 17 Seemeilen sind. Unglaublich. Wir sind wirklich bald da.

Und seit dem Sonnenaufgang sehen wir die Faial & Pico auch real. Auf Pico erhebt sich der Pico Alto. Er ist mit 2300 Metern der höchste Berg Portugals.

Faial – Nach 20 Tagen Land in Sicht

Die letzte Nacht war noch mal klassisch. Wolf war wieder super-nervös und kontrolliert den Gegenwind alle 3 Minuten persönlich. Wenn der Wind zunimmt will er gegen an segeln. Da werden wir wohl noch einen Tag länger brauchen. 😉

Aber egal, die Landsicht ändert ALLES. Wir kommen endlich raus aus der Einflusszone von Wolf. Heute morgen hat dann jeder (etwas schüchtern) mal sein Handy wieder eingeschaltet. Ich habe erst gewartet bis einer der anderen eine Verbindung hatte. Dann (als ich unter Deck allein war) habe ich mit Susanne telefoniert. Es war eigenartig, plötzlich wieder verbunden zu sein.

13:00 BZ – Im Hafen
Wir erreichen den Hafen von Horta. Es ist schön hier.. alles ist so grün. Ich erinnere mich wieder an die Stadt und dieses Azoren-Grün. Ich muss mal nachrechnen wann ich das letzte mal hier war.

Endlich sind wir in Horta

Zunächst müssen wir alle noch mal tapfer sein. Beim Tanken liegen wir mit 2 anderen Schiffen im Päckchen und wir füllen auch die Kanister wieder auch..natürlich auch die Undichten. Nach dem Tanken suchen wir einen Liegeplatz, aber wir enden im Super-Päckchen mit einer französischen Familien Yacht und zwei englischen Rennyachten von ONDECK. Die Briten sind schnell genervt, da wir immer über deren Schiffe müssen um an Land zu kommen und nötigen uns unsere Schuhe auszuziehen. Irgendwie liegen alle Yachten in Horta fest weil (wenn Sie nach Europa wollen) der Wind voll gegen an steht.

Wolf führt sich wieder auf und brüllt im Hafen rum und erfüllt so alle Vorurteile die Menschen anderer Nationen über Deutsche haben könnten..was für ein Untermensch. Warum? Wir kriegen als 4. Schiff im Päckchen keinen Landstrom ran und Wolfram muss ein Verlängerungskabel basteln. Reini und ich ignorieren es und gehen von Board um unsere Flüge umzubuchen.

15:00 BZ – An Land
Wow, nach einer üblen Kletterei übe die anderen Schiffe stehen wir plötzlich auf der Hafenmole.