Während meiner Ausbildung auf der Ostsee, hatte man uns beigebracht zum Reffen der Segel in den Wind zu gehen. Bei dieser Art zu reffen, hat man während des Manövers kaum Kontrolle über das Schiff und die Segel schlagen fürchterlich.
Es war für mich eine Offebahrung als ich beim Skippertraining mit Club Nautik im Frühling gesehen habe, dass man das Vorsegel entspannt aus jeder Windsituation (Amwind, Halbwind und Raumwind) reffen kann. Und das Beste, man kann das Groß während der Fahrt auf Amwind-Kurs reffen. Das Schiff fährt in dieser Situation mit dem Vorsegel weiter. Hier eine Beschreibung zu beiden Manövern.
Vorsegel / Fock
Ein- und Ausreffen geht aus jedem Windkurs.
(Ein)reffen
- Reffline (Sorgleine) bereit machen.
- Vorschot „richtig“ losgeben, aber trotzdem so führen, dass das Segel kontrolliert eingerollt werden kann.
- Reffline von Hand bedienen (nicht über die Winsch) und damit Segelfläche entsprechend verkleinern. Man kann, wenn zuviel Winddruck da ist, statt die Winsch zu nehmen, direkt an der Furler-Rolle (unter dem Vorsegel) drehen.
- Vorschot wieder dicht holen.
Ausreffen
- Reffleine losgeben und mit der Vorschot das Segel rausziehen (entsprechend vergrößern)
- Vorschot dicht holen
Holepunkte korrigieren
Großsegel
Ein- und Ausreffen nur auf Amwind-Kurs.
(Ein)reffen
- Großschot (und Baumniederholer) fieren bis Groß es entlastet ist
- Baumniederholer fieren
- Andirken
- Großfall fieren
- Reff handwarm durchsetzen, noch keine Winsch
- Großfall durchsetzen – richtig
- Reffleine nun mit Winsch dicht holen
- Abdirken
- Großschot (und Baumniederholer) dicht holen
Ausreffen in umgedrehter Reihenfolge.
Wichtig!
- Das Gewicht des Baumes muss beim Reffen von der Dirk gehalten werden
- Keine Spannung auf dem Achterliek beim Durchsetzen des Großfalls
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