Es ist fast 18 Monate her seit wir den Atlantik überquert haben. Wir haben dabei Gewitterböen, Sturm und Flauten überstanden. Die Reise hat mich noch lange beschäftigt und trotz der hier beschriebenen Widrigkeiten und Ärgernisse meine Sehnsucht nach dem Meer und dem Segeln eher verstärkt. Ein paar Sachen habe ich gelernt bzw. versuche ich nicht zu vergessen.

Den meisten Menschen (auch mir) fällt es schwer gewohnte Bahnen, Lebensweisen und Gewohnheiten zu ändern. Ich möchte mir merken wie gut das ist, wenn man es getan hat. Ich möchte es noch oft tun und das unbedingt auch meinen Kindern vermitteln.

Es ist einfach toll 6 Wochen lang jeden Tag draussen zu sein. Nach der Reise hatte ich Probleme mich in in Häusern oder geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Das „komische“ Gefühl im Zug (auf dem Weg nach Hause) das es eigentlich nicht richtig ist den Seesack in die Ecke zu stellen und mit dem Job und dem „alten“ Leben einfach so weiter zu machen.

Ich habe Wale, verschiedene Delphine, Schildkröten, portugiesische Galeeren gesehen und leider auch jeden Tag, immer wieder Plastikmüll.

Ich habe etwas besser Kochen gelernt, was keiner glaubt. Eine Liste unserer „Küche“ habe ich hier veröffentlicht.

PS: Wer das Atlantik-Tagebuch gelesen hat, weiss, dass es zwischen unserem „Skipper“ Wolf und uns Mitseglern Spannungen gab. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist diese Situationen zu meistern und eine weitere Eskalation zu verhindern. Ich habe mich entschlossen damit hier offen umzugehen, denn auch dieser fade Beigeschmack gehört zu unserer Reise.