9. Tag – der Tag und die letzte Nacht waren wirklich anstrengend. In der Nacht haben wir ständig die Segelstellung korrigiert. Ich bin einfach so müde. Dazu kommt, dass ich oft in den Wachpausen nicht zum Schlafen komme. Da wird entweder gefrühstückt oder gekocht ;-(
30° 31′.26 N; 050° 26′.7 W; COG=085°; SOG=7,1kn
1158 Nm bis Horta
In meiner Freiwache gab es gegen 14:00 eine Gewitterbö. Sie hat das Schiff übel in die See gedrückt und das Reffen (Segel wegnehmen) hat einfach viel zu lange gedauert. Eine so extreme Schiffsneigung hätte ich nicht für möglich gehalten. Wolf sagte, dabei hätte uns auch der Mast brechen können. Wir sind alle echt unter Schock.
Unter Deck war es dabei ungemütlich und ich konnte wieder auf meiner Seitenluke stehen, aber bei der See und 38kn Wind die Segel zu bergen, muss unglaublich anstrengend gewesen sein. Wolf hat auf jeden Fall wieder wie am Spiess geschrieen und die anderen fertig gemacht. Das kann er gut.
Die Tür von „meinem“ Klo ist kaputt. Ab jetzt sitze ich „quasi“ im Salon. Aber das ist jetzt auch schon egal.
Am Rande
Irgendwie komme ich leider gar nicht so viel zum Nachdenken. Ich wollte auf der Reise soviel für mich klären, aber das Segeln hier ist echt anstrengend. Kein Vergleich zu den Überführungen im Mittelmehr (mit 6 Leuten und 3 Schichten) die ich bisher gemacht habe. Ich muss irgendwie mehr Schlaf bekommen, sonst gehe ich mit dem alten Burschen noch auf „Kollision“.
He Susanne, Kinder, ich denke an Euch. Gestern habe ich mir auf dem iPhone die Bilder angesehen als wir an Ostern in Dresden waren.
Wir laufen jetzt bei 20kn Wind auf Am-Wind-Kurs. Deshalb gibt es heute Fertigbüchsen ala André. Von den anderen mag keiner unter Deck gehen 😉
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