Endlich mal raus aus der Lagune
Nachdem wir (gebeutelt durch Reparaturen und unpassendes Wetter) mit dem Schiff noch nie richtig segeln waren, soll es heute losgehen. Martin ist gestern Abend in Venedig gelandet und heute ist ein Probeschlag von Lignano nach Grado geplant. Wir wollen die reparierte Rollfock-Einrichtung ausprobieren, das Groß mal in Aktion sehen und ich freuen mich besonders die neuen GPS Plotter, Funk und AIS auszuprobieren.
Bei fast No-Wind und brütender Adriahitze fahren durch die Lagune Richtung Meer. Dort gibt es dann doch etwas Wind, so das wir die Segel gut setzen können. Alles geht noch mächtig schwer, da das Schiff jetzt lange nicht draussen war und wir brauchen etwas bis alles richtig steht.
Aber ich bin wirklich begeistert. Wir haben zwischen 8 und 12 Knoten Wind vor Lignano und das Schiff kommt trotzdem gut in Fahrt. Fast 5 Knoten. Ich kann es kaum glauben. Es ist auch sehr schön zu fühlen, wie weich die Oceanis in die See einsetzt.
Ich mache das erste mal Frieden mit mir und meiner Entscheidung ein Schiff zu kaufen, statt für das Geld wahrscheinlich bis ans Lebensende zu Chartern. Ich bin sehr glücklich. Ein gutes Schiff.
Wir drehen ab (da der Wind einschläft) und fahren zurück Richtung Lagune.

Auf dem Rückweg – Martin hat das Schiff im Griff. Es ist sein erster Törn und er ist ein Naturtalent – finde ich
Nur das Groß kriegen wir „irgendwie“ nicht voll durchgesetzt. So als wenn es unten zu lang ist. Es hat einen riesigen Bauch unter der letzten Segellatte. Ich fotografiere es und zeige es Freunden und wir kommen zum Schluss, dass sich das Segel über die Jahre (es ja 13 Jahre drauf) gereckt hat. Ein Cunningham muss her, um es von unten zu spannen. So ist es dann auch.
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