Besitzt man eine eigene Segelyacht hat das viele schöne Momente. Es gibt aber auch wirkliche bittere. Einer der Bittersten bisher war die Entscheidung, ob ich für ein 17 Jahre altes Schiff noch einmal ein neuen Teakdeck anfertigen lasse.
Als ich Salty Dog 2016 gekauft habe, war sie und das Teak Deck bereits 13 Jahre alt. Da es gut gepflegt war, habe ich es neu abdichten und schleifen lassen. Das hat eigentlich gut funktioniert und man hätte auf Grund der Stabhöhe annehmen können, in 4-5 Jahren könnte man die Prozedur noch einmal wiederholen und so aus 13 Jahren vielleicht 22 machen.
Leider hat unser Tischler beim Schleifen einen „Baumangel“ von Benteau entdeckt der wirklich gravierend war. Beneteau hat beim Verlegen des Teaks die Teakleisten von unten mit Metallkrampen verbunden. Damit wollte man wahrscheinlich den Abstand der Teakleisten sichern und war so beim Verlegen schneller? Ich weiß es nicht.
Beim Schleifen des Teaks kam man mit der Schleifmaschine nun bis runter zu den Metallkrampen. Auf dem neu geschliffenen Teak sah man 2016 überall kleine dunkle Punkte, die beim Abwittern des Teaks in den darauffolgenden Jahren zu kleinen rostigen Spitzen wurden.
Das hies (a) noch einmal Abschleifen war unmöglich und (b) es musste eine Entscheidung her, wie ich mit dem Problem umgehe. Nach einigen hin und her habe ich mich für ein neues Teakdeck entschieden. Die teuerste aber auch schönste Lösung. Im Dezember 2020 kam Saltydog nun in die Tischlerhalle.

Salty Dog in Punta Gabbiane am Kransteg bereits ohne Mast und bereit für den „Landgang“.
Die ersten Bilder aus der Tischlerhalle im Februar 2021 sind wirklich vielversprechend. Der italienische Tischler Gian Carlo verlegt das neue Teak fachlich viel besser und optisch ansprechender als Beneteau im original. Ein kleiner Trost 😉
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