Für mich sind (Hafen)manöver unter Motor immer noch spannend. Hier einige Kniffe vom letzten Skippertrainig mit.

Was man immer wieder gern vergisst:

  • Die Motor-Gedenk-Sekunde im Leerlauf – bevor man weiter schaltet
  • Moderat „aufstoppen“ und lieber schon 5-6 Meter eher (mit wenig Fahrt) den entgegengesetzten Gang einlegen
  • Abbrechen und noch mal anlaufen ist erlaubt

Der Radeffekt:

Radeffekt – Wirkung der Schraube auf den Kurs

Rückwärts fahren:

  • Stabile (Sitz)position suchen und dort bleiben
  • Immer auch über den Bug schauen
  • Zieht der Bug nach SB weg, muss ich SB Ruder legen um auszugleichen
  • Zieht der Bug nach BB weg, muss ich BB Ruder legen um auszugleichen
  • Lenken ist wichtiger als die Fahrt „ständig“ zu verändern
  • Bei BB Ruderlage überwindet Schiff den ungünstigen Radeffekt schneller wenn vor BB Ruderlage etwas SB Ruder gelegt wird

Der „Pusch“:

  • Hart BB oder STB Ruder
  • einen „harten“ Vorwärtsimpuls am Gashebel
  • Bewirkt eine schnelle, kurze Drehung / Versatz des Hecks
  • Als letztes Notmanöver beim Anlegen oder um eine Drehung einzuleiten bzw. zu verstärken

Drehen auf engen Raum (Vorwärts linksgängige Schraube – Drehen über BB):

  • Hart BB Ruder
  • Vorwärts Pusch, Drehung wird eingeleitet
  • Moderat Rückwärts, Radeffekt unterstützt Drehung
  • Wenn das Schiff aufhört zu drehen.. wieder
  • Vorwärts Pusch .. und so weiter.. bis das Schiff gedreht hat

Auf der Stelle Drehen (hier mit vorwärts rechtsgängiger Schraube beschrieben)

Marschfahrt ist:

  • 1600 – 1800 Umdrehungen
  • so 5-6 Kn
  • Verbrauch (40 – 46 Fuß) ca. 4 Liter pro Stunde